Das Studentenleben

14:56 Mittwoch, 1. September 2010

Nach einer Woche in Südkorea habe ich mich sehr gut eingelebt. In der ersten Woche konnte ich glücklicherweise immer recht lange schlafen. Meist haben wir uns dann zum Mittag mit anderen Austauschstudenten in der Mensa getroffen und den Nachmittag irgendwo auf dem Campus oder in der Stadt verbracht. Auf dem Campus gibt es sehr viele kleine Geschäfte, eine Bank, einen BurgerKing, drei Mensen, einige Sportstätten, einen kleinen Berg mit einem Trimm-dich-Pfad, einen Fahrradladen, einige Kaffees und vieles mehr. Ich denke das ist in Deutschland nicht möglich aber hier wohnt der Großteil der Studenten in den Studentenwohnheimen auf dem Campus.

Am Abend bin ich bisher immer zum Essen in der Stadt gewesen. Das Essen ist nicht besonders teuer und es bietet sich an, anschließend für ein Bier in eine Bar zu gehen. Wenn man den Campus verlässt, befindet man sich sofort im Studentenviertel Daejeons – der “International Village”. Auf der anderen Seite dieses Viertels ist die staatliche Universität zu finden. Somit trifft man in dem Viertel beinahe nur Studenten und amerikanisch stämmige Englischlehrer. Für ein Essen bezahle ich in der Regel zwischen 4500 und 9000 WON (also 2,98€ bis 5,96€). Für einen Pitcher mit 3 Litern koreanischem Bier zahlt man um die 13000 WON (=8,60€). Somit ist ein Abend im Studentenviertel recht gut bezahlbar.

Koreanische Küche

In Korea ist es üblich beim Essen an sehr niedrigen Tischen auf dem Boden zu sitzen. Oft wird das Essen direkt am eigenen Tisch zubereitet. Es ist jedes Mal ein Abendeuer, da ich oft nicht weiß, was ich bestelle. Aber bisher hat es jedes Mal sehr gut geschmeckt. In einem Restaurant gab es kleine Grills mit Absaugvorrichtungen an jedem Tisch, in einem anderen einen Gasherd, auf den eine Platte zum Grillen gelegt wurde, in anderen Restaurants sind es Pfannen und in wieder anderen sind es große Suppentöpfe. Meist gibt es fertig zugeschnittenes Schweinefleisch und Gemüse. Dazu wird oft eine scharfe Sauce und Reis serviert. Hier ein Paar Fotos von meinen Essens-Ausflügen:

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Zweiter Abend: Reis und Gemüse

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Dritter Abend: Grillabend

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Vierter Abend: Reis-Gemüse-Käse-Pfanne

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Fünfter Abend: Das Fleisch wird von der Bedienung mit der Schere in mundgerechte Happen verkleinert.

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Sechster Abend: Hähnchen-Pfanne mit Reis und Gemüse

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Mitternachts-Shopping im Wohnheim-Shop

National Science Museum

Am Mittwoch waren wir aufgrund des schlechten Wetters im National Science Museum. Es ist vergleichbar mit dem Universum in Bremen, geht jedoch ein wenig mehr auf die Koreanische Geschichte ein. Der Eintritt war genau wie die Busfahrt extrem günstig. Wir zahlten jeweils nur 1000 WON (=0,66€). Bei Gruppen mit mehr als 30 Personen zahlt man im Museum sogar nur die Hälfte! Hier ein paar Fotos von unserem Besuch:

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Auf dem Weg zum Bus

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Selbst die Steinzeitmenschen hatten Schlitzaugen ;)

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ein 30 Meter langes Wal-Skelett

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Wartende Austauschstudenten ;)

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Irgendwas altes, kitschiges

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Felix auf einem der vielen Photo-Points

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In diesem schrägen Raum wurd’ mir richtig schwindelig!

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Riesen-Zucchinis und Kürbisse im Eingangsbereich

Der erste Uni-Tag

Heute begann das Semester. Ich darf im Labor von Professor Chang meine Studienarbeit schreiben. Dazu habe ich heute meinen Arbeitsplatz mit einem PC bekommen und mir diesen nach meinen Vorlieben eingerichtet. Morgen werde ich mich mit dem Professor treffen um mein genaues Thema zu besprechen und dann kann die Arbeit beginnen. Vermutlich werde ich mich also die meisten Tage zwischen etwa 9 und 18 Uhr in diesem Labor aufhalten. Nicht zu verwechseln mit dem Labor von Professor Chung. Hier treiben sich Marc und Felix herum.

Außerdem begann heute der Koreanisch-Kurs. Es wurde aber lediglich organisatorisches besprochen. Ab nächster Woche findet dieser Montags, Mittwochs und Freitags zwischen 16 und 17 Uhr statt. Ich bin gespannt, wann ich die Speisekarten hier entziffern kann… ;)